Berufsbild

Das Berufsbild

Mit Ihrer Apotheke sind Sie gut begleitet!

Die Apotheke dürfte Ihnen als erste und einfach zugängliche Anlaufstelleschon lange bekannt sein. Aber kennen Sie auch die vielfältigen Dienstleistungen und unterschiedliche gesellschaftliche Engagements, welche Ihre Apotheke anbietet? Nein? Nehmen Sie sich doch ein paar Minuten Zeit und lassen Sie sich überzeugen: bei allen Gesundheitsfragen wissen wir, Ihnen zu helfen. Ihre Apotheke!

Sozial- und gesundheitspolitisches Engagement mit wissenschaftlichen Zielen und unternehmerischem Geist

Der Apotheker hat als selbständiger Unternehmer ein äusserst abwechslungsreiches Tätigkeitsgebiet. Er führt ein Team von Mitarbeitern und nutzt sein Kommunikationsgeschick bei der Kundenbetreuung. Die Tätigkeitsbereiche der Offizinapotheker geht aber über die Kundenbetreuung hinaus und ist enorm breit sowie häufig unbemerkt im Hintergrund der Apotheke versteckt. In der Apotheke werden Institutionen und chronische Patienten betreut. Interdisziplinarität ist Alltag in Form von Austausch mit Spitexmitarbeiter, Familienangehörigen, Ärzte, Hebammen, Therapeuten, Physiotherapeuten und viele mehr! Altbekannte Dienstleistungen wie Blutdruck- und Blutzuckermessung sind eher bekannt. Seit ein paar Jahren können auch dafür ausgebildete Apotheker in der Apotheke impfen.

Die Apotheke als Arbeitgeber bietet gute Zukunftsaussichten und erlaubt ein flexibles Arbeitspensum. Der Offizinapotheker ist nicht nur Unternehmer, sondern erfüllt als Medizinalperson im öffentlichen Interesse sozialpolitische, wissenschaftliche und gesundheitspolitische Aufgaben. Er bildet auch Pharma-Assistentinnen sowie angehende Apotheker im Studium aus und bietet die Möglichkeit nach Abschluss sich kontinuierlich weiterzubilden.

Von der Handwerkskunst zur Naturwissenschaft

Der Apothekerberuf als eigenständiger Beruf entstand im Jahre 1241, als Kaiser Friedrich II per Dekret die Herstellung der Arzneien von der Ausübung der Heilkunde trennte und so den Apothekerberuf vom Beruf des Arztes abgrenzte.

In den vergangenen 750 Jahren hat sich die Arzneimittelkunde dann von einer – zum Teil von Aberglauben und Magie angehauchten – Handwerkskunst zu einer anerkannten Naturwissenschaft entwickelt.

Heute versteht man unter «Pharmazie» die Lehre von der Entwicklung, Herstellung, Wirkung und Anwendung von Arzneimitteln. Parallel zur «Pharmazie» hat sich natürlich auch das Berufsbild des Apothekers entwickelt. Apothekerinnen und Apotheker sind Spezialisten des Arzneimittels mit breitem Hintergrundwissen.

Arzneimittelversorgung sichern und Patientinnen beraten

Durch das umfassende Sortiment, die Möglichkeit kurzfristig Nichtlager-Arzneimitteln zu besorgen und die weitgehende zeitliche Verfügbarkeit übernimmt der Offizinapotheker eine massgebliche Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit und den Behörden. Apotheken garantieren die Grundversorgung der schweizer Bevölkerung.

Der Offizinapotheker behält den Überblick über das gesamte schweizer Arzneimittelangebot. Er kann rasch und unkompliziert innovative Lösungen für die Besorgung von Arzneimittel, welche kurz- oder langfristig nicht mehr auf den Markt erhältlich sind. Ob über den Hersteller direkt, Import oder als Eigenherstellung – es geht lange bis es die Ideen ausgehen! Im Rahmen der pharmazeutischen Patientenbetreuung unterstützt der Apotheker den Arzt unter Wahrung des Berufsgeheimnisses mit patientenbezogenen Daten und Informationen. Die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker ist im Interesse des Patienten unerlässlich.

Der Offizinapotheker führt die ärztlichen Verordnungen aus und überprüft die Medikation des Patienten. Er liefert alle notwendigen Informationen über die Arzneimitteltherapie oder bietet eine Alternative an, falls ein Arzneimittel nicht verfügbar ist. Er veranlasst den Patienten zur Befolgung der Medikation und steht ihm während der ganzen Therapiedauer mit fachlichem Rat und Dienstleistungen zur Verfügung. Dadurch fördert und stärkt der Apotheker die Therapietreue. Dies kann viele unnötige weitere Arztkonsultationen oder Spitaleinweisungen verhindern. Und die Kosten im Gesundheitswesen können durch die Apotheker gesenkt werden.

Der Offizinapotheker gewährleistet durch die pharmazeutische Beratung und Kontrolle einen sachgerechten Einsatz des Medikamentes in der rezeptfreien Arzneimitteltherapie. Seit 2019 kann der Apotheker auch rezeptpflichtige Arzneimittel in der Apotheke in bestimmte Fälle ohne ärztliche Verordnung abgeben. Dies erweitert die Kompetenzen und Möglichkeiten in der Apotheke. Das Beratungsgespräch mit dem Patienten und allfällige Abklärungen führen zur Festlegung einer zweckmässigen Medikation oder zur Zuweisung an den Arzt, gegebenenfalls auch zur Empfehlung, andere Massnahmen zu ergreifen. Die Betreuerfunktion umfasst die Begleitung und Motivation des Patienten während der Therapiedauer. Und auch danach möchte Ihren Apotheker wissen wie es Ihnen geht und wie er und sein Team Ihnen zur Seite stehen kann!